In weiten Teilen Spaniens sind am Wochenende sintflutartige Regenfälle niedergegangen, die auch am Montag noch anhalten sollen. Ein isoliertes Tiefdruckgebiet führe zu "anhaltenden und weit verbreiteten, örtlich starken oder sehr starken Niederschlägen, begleitet von Stürmen, im gesamten Land mit Ausnahme der Kanarischen Inseln", teilte die nationale Wetterbehörde Aemet mit. Das Innenministerium gab für weite Teile des Landes eine Warnung heraus.
Menschen in Spanien sollen zuhause bleiben
Trotz des Ferienendes rief die Generaldirektion für Verkehr (DGT) den ganzen Sonntag über erneut dazu auf, "nicht mit dem Auto zu fahren und zu Hause zu bleiben, da viele Straßen völlig unter Wasser standen und es zu zahlreichen Stromausfällen kam". In mehreren Städten forderten die Bürgermeister die Einwohner auf, wegen der Überschwemmungsgefahr zu Hause zu bleiben.
Rettungsdienste rieten den Bewohnern, "sich in die oberen Stockwerke der Häuser zu begeben". Für die katalanische Gemeinde Alcanar im Nordosten des Landes sei aufgrund der Gefahr von schweren Überschwemmungen ein unbefristetes Ausgehverbot verhängt worden, teilte der Notdienst mit. Innerhalb von nur 24 Stunden fiel dort eine Regenmenge von 215 Litern pro Quadratmeter.
Auf das schlechte Wetter wurde am Samstag der Tod von zwei Männern im Alter von 34 und 31 Jahren zurückgeführt. Die beiden hatten in Saragossa in einer achtköpfigen Gruppe das sogenannte Canyoning – das sportliche Begehen einer Schlucht – betrieben, als sie nach Angaben der Begleiter ins reißende Wasser stürzten und ertranken, wie Medien unter Berufung auf die Behörden berichteten.
Auch der Zugverkehr war auf mehreren Streckenabschnitten unterbrochen, wie die spanische Eisenbahngesellschaft Renfe mitteilte.
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Am Montag werde "das Zentrum des Tiefs voraussichtlich nach Westen und zum Atlantik abziehen", teilte Aemet mit.