Wegen eines Warnstreiks bei der Hamburger Hochbahn müssen sich Nutzer von U-Bahnen und Bussen am heutigen Mittwoch auf Einschränkungen und Fahrtausfälle einstellen. Fahrgäste sollten sich darauf einstellen, dass weder U-Bahnen noch Busse fahren und überprüfen, ob Ziele gegebenenfalls mit Verkehrsmitteln anderer Unternehmen erreicht werden können, meldete der HVV. Die Fahrplanauskunft würde entsprechend angepasst.
Der Streik soll am Mittwochmorgen um 3 Uhr beginnen und am Donnerstagmorgen um 3 Uhr enden. Die S-Bahn, Regionalbahnen und die Buslinien der an den HVV angegliederten Busunternehmen wie dem VHH (Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH) werden nicht bestreikt. Dennoch sollten Fahrgäste damit rechnen, dass diese deutlich voller sind als normal. Zu konkreten betrieblichen Einschränkungen durch den 24-stündigen Warnstreik könnten derzeit aber noch keine Aussagen getroffen werden, hieß es.
HVV-Streik in Hamburg: Beschäftigte fordern mehr Lohn
Die Gewerkschaft ver.di will durch den Warnstreik ihrer Forderung nach mehr Gehalt Ausdruck verleihen und verlangt für die Beschäftigten monatlich 600 Euro mehr Lohn. Nach den Vorstellungen der Gewerkschaft soll der Tarifvertrag eine Laufzeit von zwölf Monaten haben. Auszubildende sollen außerdem monatlich zusätzlich 258 Euro und ein kostenloses Profiticket für den öffentlichen Nahverkehr erhalten. Der zweite Verhandlungstermin am vergangenen Donnerstag war ergebnislos verlaufen. Die Hochbahn hatte nach eigenen Angaben ein verändertes Angebot vorgelegt.
Die Arbeitgeberseite hat nach Gewerkschaftsangaben in der zweiten Verhandlungsrunde bei einer Laufzeit von 21 Monaten rückwirkend zum 1. Januar eine Erhöhung um 4,5 Prozent und zum 1. Januar 2024 eine Erhöhung der Tabelle um 130 Euro angeboten. Zudem biete der Arbeitgeber eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000 Euro.
Der nächste Verhandlungstermin mit den Arbeitgebern ist für Donnerstag angesetzt.