Ein Jahr nach der tödlichen Attacke von vier Kampfhunden auf ein dreijähriges Mädchen aus Thüringen hat im sächsischen Bundesland wieder ein Hund ein Kind angefallen und schwer verletzt.
Der Mischling habe den Fünfjährigen am Freitagabend in einer Saalfelder Wohnung ins Gesicht gebissen, berichtete die Polizei am Samstag. Warum das bisher wohl nicht als aggressiv aufgefallene Familientier plötzlich den Jungen attackierte, ist bislang unklar. Als die Mutter dazwischen ging, wurde sie ebenfalls in den Kopf gebissen. Beide kamen schwer verletzt ins Krankenhaus, schweben aber nicht mehr in Lebensgefahr.
Im Juni hatte der Landtag ein umstrittenes Gesetz zum Schutz vor gefährlichen Hunden beschlossen. Es enthält eine Liste mit vier Kampfhunderassen, die nur noch mit Erlaubnis der Behörden gehalten und nicht mehr gezüchtet werden dürfen. Damit reagierten die Parlamentarier auf mehrere Angriffe von Kampfhunden in Thüringen. Bei dem Hund in Saalfeld soll es sich um einen Boxer-Stafford-Mischling handeln.