Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe hat nach der Obduktion einer überraschend gestorbenen Zeugin aus dem Stuttgarter NSU-Untersuchungsausschuss weitere Analysen angeordnet. Zwar hatten die Behörden am Montag mitgeteilt, die Frau sei nach dem vorläufigen Obduktionsergebnis an einer Lungenembolie gestorben. Dennoch wird nun noch untersucht, ob die Frau womöglich vergiftet wurde.
"Wir sind uns der Brisanz des Falles bewusst", sagte Staatsanwalt Tobias Wagner der Nachrichtenagentur DPA am Montag in Stuttgart. Damit spielte er auf den mysteriösen Tod des ehemaligen Neonazis Florian H. im Herbst 2013 an, mit dem die junge Frau aus Kraichtal (Kreis Karlsruhe) kurzzeitig liiert war. Sie war vor Kurzem vom Untersuchungsausschuss in nicht-öffentlicher Sitzung vernommen worden, weil sie sich bedroht gefühlt hatte.