Der tödliche Pool-Unfall eines hessischen Jungen auf Fuerteventura ist nach Ansicht eines TÜV-Prüfers nicht vorherzusehen gewesen. Es sei "ein ganz normaler Pool, wo jeder sein Kind drin schwimmen lassen würde, und nichts weist auf diese Gefahr hin", sagte Olaf Seiche vom TÜV Rheinland am Dienstag dem Radiosender FFH in Bad Vilbel.
Der Prüfer hatte das Schwimmbecken nach dem Unglück untersucht. Der Junge sei beim Tauchen von der Anlage angesaugt worden, sagte Seiche. Er könne nur mutmaßen, dass etwas bei der Konstruktion falsch gemacht oder der Pumpenkreislauf falsch bedient worden sei. "Da ist jetzt die spanische Polizei dran."
Der Achtjährige war vergangene Woche in einem Hotelpool auf der Kanaren-Insel ums Leben gekommen. "Auf den ersten Blick ist es ein ganz normaler Swimmingpool", sagte Seiche. "Das Fatale gerade an dieser Situation ist, dass kein Elternteil das jemals in irgendeiner Form sehen könnte." In deutschen Schwimmbädern könne man davon ausgehen, dass so etwas nicht passiere. "Es gibt eine gesetzliche Pflicht zur Prüfung, zur Schwimmbadabnahme."