Es ist der 16. Dezember gegen 19 Uhr, als die Familie im Düsseldorfer Stadtteil Stockum in ihrer Wohnung an der Begonienstraße zu Abend isst. Anschließend geht die Ehefrau zum Rauchen auf die Terrasse. Dort wird die 50-Jährige von zwei maskierten und bewaffneten Männern überwältigt und zurück ins Haus gedrängt.
Zwei weitere Komplizen dringen durch die Wohnungstür ein und überwältigen den Ehemann. Der Altmetall-Händler wird zusammen mit Frau und Tochter gefesselt. Die mit Sturmhauben maskierten Männer fragen nach einem Tresor, den es jedoch in der Wohnung nicht gibt. Nachdem die Täter sämtliche Räume durchsucht haben, flüchten sie über den Garten mit mehreren Tausend Euro Bargeld und Schmuck sowie wertvollen Uhren.

Nachbarn berichten von verdächtigen Aktivitäten
Es dauert 45 Minuten, bis sich Vater, Mutter und Tochter aus ihrer misslichen Lage befreien und die Polizei alarmieren können. Doch trotz eingeleiteter Sofortfahndung können die Beamten die Täter nicht ausfindig machen.

Nachbarn sagen später aus, sie hätten verdächtige Beobachtungen gemacht. Eine Nachbarin hatte einen jungen Mann in unmittelbarer Nähe gesehen. Außerdem hatte sie um die Mittagszeit zwei Fremde gesehen, die Fotos mit ihren Handys machten. Ein weiterer Zeuge hatte am Tatabend gegen 20 Uhr ein dunkles Auto mit Kennzeichen ME (für Mettmann) bemerkt, das mit hoher Geschwindigkeit durch das Wohngebiet fuhr.
Fall am Mittwoch bei "Aktenzeichen XY ungelöst"
Am Mittwoch wird der brutale Überfall in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" (Ab 20.15 Uhr) behandelt. Die vier bis fünf Männer werden wie folgt beschrieben:
- alle nicht größer als 1,80 Meter
- getarnt mit schwarzen Sturmhauben
- trugen schwarze Winterjacken und schwarze Handschuhe
- Täter sprachen untereinander englisch mit südosteuropäischem Akzent
Die Kripo Düsseldorf fragt in diesem Zusammenhang:
- Wer hat am 16.Dezember 2020 oder an den Tagen davor Beobachtungen gemacht?
- Wo wurden die geraubten Gegenstände zum Kauf angeboten?
Für Hinweise, die zur Aufklärung des Verbrechens führen, wurde eine Belohnung von privat auf 10.000 Euro angehoben.

Die Telefone sind am Mittwochabend bis 23 Uhr unter 0211/8702999 mit Ermittlern besetzt. Danach werden Hinweise unter 0211 / 870-0 entgegengenommen.
Quelle: Polizei Düsseldorf