Aktenzeichen XY Nur zehn neue Hinweise auf IKEA-Anschlag nach Fernsehfahndung

Die Fahndung nach dem möglichen Täter im Fall der Sprengstoffexplosion in der Dresdner Ikea-Filiale bleibt weiterhin erfolglos. Auch die Suche durch die Fernsehsendung "Aktenzeichen XY" brachte keine wichtigen Hinweise.

Die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" hat keine bahnbrechenden Erkenntnisse zur Sprengstoffexplosion in der Dresdner Ikea-Filiale gebracht. Nach der Sendung am Mittwochabend gingen nur zehn Hinweise ein, wie eine Sprecherin des Landeskriminalamtes (LKA) Sachsen am Donnerstag der dpa sagte. "Nach erster Durchsicht ist der entscheidende Hinweis nicht dabei." Fünf Tage nach dem Anschlag sind Täter und Motiv nach wie vor unbekannt.

Bei der Explosion am vergangenen Freitag kurz vor Ladenschluss in der Küchenabteilung des Möbelhauses waren zwei Kunden leicht verletzt worden. Die 32-Jährige und ihr 41 Jahre alter Begleiter erlitten ein sogenanntes Knalltrauma. Am Fußboden und an Möbeln entstand geringer Sachschaden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und gefährlicher Körperverletzung gegen Unbekannt.

Mit einem Phantombild wird bundesweit nach einem etwa 40-jährigen Mann gefahndet, der als Täter infrage kommt. Weder das Bild noch die nun 28 Hinweise sowie Zeugenaussagen und DNA-Material vom Tatort führten bisher auf die richtige Spur. In der bundesweiten DNA-Datenbank gab es keinen Treffer. "Der Schnellabgleich war negativ", sagte die LKA-Sprecherin. Am Mittwoch wurde bekannt, dass es mehrere Bekennerschreiben per E-Mail gab. Aus ermittlungstaktischen Gründen geben aber weder Staatsanwaltschaft noch LKA dazu näher Auskunft.

Eines der Schreiben landete im Mail-Ordner der "Dresdner Neuesten Nachrichten". "Hiermit bekenne ich einen Anschlag von Ikea Dresden", zitierte die Zeitung daraus. Der Absender habe in gebrochenem Deutsch eine achtstellige Geldsumme gefordert und weitere Taten binnen sieben Tagen angekündigt, wenn er das Geld nicht bekomme. Zudem fügte er ein Foto eines jungen Mannes bei. Die E-Mail von einer Yahoo-Adresse könne aber auch von einem Trittbrettfahrer stammen, hieß es.

DPA
roh/DPA

PRODUKTE & TIPPS