Taxifahrer verprügelt DB-Schenker-Chef sorgt für Skandal - und muss in Asien ins Gefängnis

Skandal in der Chefetage der Deutschen Bahn: Der Logistik-Spartenchef Jochen Thewes soll in Singapur im Vollrausch einen Taxifahrer verprügelt haben - und muss jetzt die juristischen Konsequenzen tragen.

Der Chef der Logistik-Sparte DB Schenker, Jochen Thewes, muss für zwei Wochen ins Gefängnis, weil er in Singapur einen Taxifahrer verprügelt haben soll. Wie die "Straits Times" berichtet, muss der 45-Jährige außerdem umgerechnet 650 Euro Strafe zahlen. Bei dem Vorfall, der schon ein Jahr zurückliegt, soll Thewes von einem Taxifahrer als Fahrgast abgelehnt worden sein. Er habe zu betrunken gewirkt. Daraufhin soll Thewes gegen die Tür des Wagens getreten haben. Anschließend habe er dem Fahrer die Nase blutig geschlagen und ihn beschimpft.

Die Aussagen des Fahrers decken sich nach Angaben der Ermittler mit Videoaufzeichnungen vom Tatort. Thewes habe sich laut Urteilsbegründung in "betrunkener und unbändiger Weise" verhalten. Außerdem seien seine Behauptungen unglaubwürdig. Thewes hatte angegeben, sich aufgrund seines alkoholisierten Zustandes an nichts mehr erinnern zu können.

Deutsche Bahn: Jochen Thewes legt Berufung ein

"Dies war ein Fall grundloser Gewalt durch einen betrunkenen Angreifer gegen einen Verkehrsbediensteten, der in den frühen Morgenstunden seine Pflicht erfüllt", heißt es in der Begründung weiter. 

Thewes habe gegen das Urteil Berufung eingelegt. Weiter ließ er durch seine Anwältin erklären, dass es beschämend für ihn sei, sich so verhalten zu haben und dass er seine Lektion gelernt habe. Im Laufe des Verfahrens habe Thewes sich bei dem Fahrer entschuldigt, ihm ein Schmerzensgeld von umgerechnet 1900 Euro gezahlt sowie weiter 160 Euro für die Reparatur des Wagens.

tim

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