Fall Mitja Gefährlichkeit von Uwe K. seit Jahren bekannt

Der mutmaßliche Mörder des kleinen Mitja ist noch nicht vernehmungsfähig. Während Uwe K. schwerverletzt im Krankenhaus liegt, tauchen neue Einzelheiten über seine Vergangenheit als Sexualstraftäter auf. Erschreckend: Ein Gutachter hat schon 1998 vor Uwe K. gewarnt.

Nach seinem Selbstmordversuch kann der schwer verletzte mutmaßliche Mörder des kleinen Mitja aus Leipzig frühestens am Montag vernommen werden. "Nach Einschätzung der Ärzte ist eine Vernehmung vorher ausgeschlossen", sagte die Sprecherin des Sankt Georg Klinikums. Mit einer Lichterkette vom Fundort der Leiche bis zum Wohnhaus von Mitjas Eltern wollten am Abend

Ein Gutachter hat bereits 1998 vor einer Rückfallgefahr bei dem mutmaßlichen Mörder Mitjas gewarnt. Der Psychiatrie-Professor Hans-Ludwig Kröber sagte nach Informationen des "Focus" in dem Leipziger Prozess wegen sexuellen Missbrauchs eines Kindes, dass bei dem Angeklagten Uwe K. auch künftig "die Gefahr erheblicher rechtswidriger Taten" bestehe. Als Grund nannte er dessen "Hang zum übermäßigen Alkoholgenuss", der enthemmend wirke.

Nach seinem Selbstmordversuch kann der schwer verletzte mutmaßliche Mörder des kleinen Mitja aus Leipzig frühestens am Montag vernommen werden. "Nach Einschätzung der Ärzte ist eine Vernehmung vorher ausgeschlossen", sagte die Sprecherin des Sankt Georg Klinikums. Mit einer Lichterkette vom Fundort der Leiche bis zum Wohnhaus von Mitjas Eltern wollten am Abend

Ein Gutachter hat bereits 1998 vor einer Rückfallgefahr bei dem mutmaßlichen Mörder Mitjas gewarnt. Der Psychiatrie-Professor Hans-Ludwig Kröber sagte nach Informationen des "Focus" in dem Leipziger Prozess wegen sexuellen Missbrauchs eines Kindes, dass bei dem Angeklagten Uwe K. auch künftig "die Gefahr erheblicher rechtswidriger Taten" bestehe. Als Grund nannte er dessen "Hang zum übermäßigen Alkoholgenuss", der enthemmend wirke.

Beschäftigung in Schulzoo wird untersucht

Unterdessen sprach sich der sächsische Justizminister Geert Mackenroth (CDU) dafür aus, gefährliche Täter mit unbefristeten Regeln und Verboten stärker zu kontrollieren. "Natürlich erfordert das mehr Personal, aber die Sicherheit muss uns die Mehrkosten wert sein", sagte er der "Sächsischen Zeitung". Sexualstraftäter sollten zudem nach ihrer Haftzeit intensiver überwacht werden als andere ungefährlichere Täter. Mackenroth sprach sich außerdem dafür aus, die Entlassung eines Straftäters allein von seiner Gefährlichkeit abhängig zu machen. Für die Arbeit von Bewährungshelfern wolle er Qualitätsstandards festlegen.

Mackenroth sagte, die Justiz werde untersuchen, warum Uwe K. trotz seiner Vorstrafen vor fünf Jahren in einem Schulzoo arbeiten durfte. "Wenn die Ergebnisse der Untersuchung vorliegen, werden wir über Konsequenzen reden." Uwe K. hatte sich in der Nacht zum vergangenen Donnerstag eine Woche nach dem Mord an dem neunjährigen Mitja unter eine Straßenbahn in Leipzig geworfen. Er erlitt eine schwere Ganzkörperquetschung, war aber nicht in Lebensgefahr. Die Leiche Mitjas war am Samstag, 24. Februar, in einer Kleingartenanlage entdeckt worden.

AP · DPA
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