Ermordete Anneli Familie von mutmaßlichem Mörder zeigt öffentlich Mitgefühl

Der Bauernhof, auf dem die Leiche der entführten Anneli gefunden wurde, gehörte offenbar Verwandten des mutmaßlichen Täters Markus B. Sie distanzieren sich mit einem Brief von der Tat und sind "bestürzt und wütend".

Die mutmaßlichen Entführer und Mörder der 17 Jahre alten Schülerin Anneli sitzen in Untersuchungshaft. Die Leiche des Mädchens war am vergangenen Montag auf einem Bauernhof im sächsischen Lampersdorf gefunden worden. Der Hof gehörte offenbar der Schwiegermutter des Verdächtigen Markus B., die laut Informationen der "BILD-Zeitung" jetzt mit einem handgeschriebenen Zettel am Hoftor ihr Mitgefühl für Annelis Familie zum Ausdruck bringt.

"Wir sind bestürzt und wütend über die Geschehnisse auf unserem Grundstück. Wir möchten der Familie (…) unser tiefstes Mitgefühl bekunden", ist auf dem Blatt zu lesen. Der kurze Text schließt mit einer Bitte, dass man die Privatsphäre der dort lebenden Menschen achten möge und den Hof nicht betreten solle.

Markus B., 39, ist laut "BILD" verheiratet und Vater von zwei Söhnen. Er hatte gemeinsam mit Norbert K., 61, die Tochter eines sächsischen Unternehmers entführt und 1,2 Millionen Euro Lösegeld gefordert. Die Übergabe war gescheitert, weil die Erpresser überfordert waren. Über die genaue Todesursache und den konkreten Todeszeitpunkt gibt es noch keine gesicherten Angaben.

Am Freitagabend wurde in der Kirche von Sora bei Meißen eine Andacht für die ermordete 17-Jährige  abgehalten, an der auch Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU), teilnahm. Am kommenden Samstag soll Anneli nach einem Trauergottesdienst auf dem dortigen Friedhof beigesetzt werden.

DPA
jho

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