Eine Familientragödie im Elsass erschüttert zum Jahreswechsel ganz Frankreich: In einem teilweise abgebrannten Wohnhaus in Haguenau entdeckte die Feuerwehr am Samstag die Leichen von drei Schwestern zwischen fünf und 13 Jahren. Die Mädchen waren jedoch nicht Opfer des Feuers geworden. Sie wurden ermordet.
Den Mädchen waren die Kehlen durchgeschnitten worden, teilte die Staatsanwaltanschaft mit. Kurz nach dem Fund der Kinder wurde auch eine völlig verkohlte Leiche im Keller des Hauses entdeckt. Wie sich herausstellte, handelte es sich dabei um den Vater der Mädchen.
Nach Angaben der Behörden hat der 48-Jährige aus der nordelsässischen Gemeinde seine 5, 11 und 13 Jahre alten Töchter am Samstag zunächst mit einem Messer erstochen. Anschließend legte er Feuer, um den Mord zu vertuschen. Schließlich tötete sich der Mann selbst.
Die Mutter, die mit den fünf, elf und 13 Jahren alten Kindern von ihrem Mann getrennt lebte, steht unter Schock. Die Eltern der drei Mädchen lebten offenbar schon seit geraumer Zeit getrennt; das Haus in Haguenau war seit September nicht mehr bewohnt.
Die Feuerwehr war am Morgen gegen acht Uhr alarmiert worden, weil das Haus in Flammen stand. Zunächst teilte sie nur mit, die drei Kinder seien tot aufgefunden worden. Der Bürgermeister von Haguenau, Claude Sturni, schloss ein Familiendrama nicht aus. Nach seinen Angaben lebte das Paar mit den Kindern bis vergangenem Sommer in seinem Haus in einem ruhigen Wohnviertel der Stadt. Die Familire sei nie wegen besonderer Probleme aufgefallen.