Es klingt bislang wie die Heldengeschichte der Terrorattacke im südfranzösischen Trèbes: Ein Polizist, 45 Jahre alt, soll sich freiwillig als Geisel gemeldet haben, berichtet die französische Nachrichtenseite "Le Figaro". Im Gegenzug sollte der Geiselnehmer eine Frau freilassen. Der Sicherheitsbeamte arbeitet laut Informationen französischer Medien als Oberstleutnant für eine Polizeistation in Aude, einem Departement im Süden Frankreichs, und wurde im Laufe der Geiselnahme verletzt. Wie es ihm aktuell gehe, sei nicht bekannt, heißt es in den Berichten.
Innenminister Gérard Collomb präzisierte vor der Presse, dass der Mann schwer verletzt worden sei. Collomb würdigte das Vorgehen als "Heldentat". Der Beamte habe sein Telefon mit einer offenen Verbindung auf einem Tisch liegen lassen, sagte der Minister. So hätten die Einsatzkräfte hören können, was sich im Supermarkt abspielte. Als Schüsse fielen, seien sie eingeschritten.
Geiselnahme in Frankreich: Täter beruft sich auf IS
Die Geiselnahme in dem kleinen Ort Trèbes bei Carcassonne hatte am Vormittag begonnen, die Behörden gehen von einem Terrorakt aus. Der Geiselnehmer soll sich auf die Terrormiliz Islamischer Staat berufen haben.
Insgesamt soll er drei Menschen getötet und drei weitere verletzt haben. Zudem soll der Mann vor der Geiselnahme auf Polizisten in Carcassonne geschossen haben.
