Großbritannien 39 Menschen im Laster erstickt: Schleuser muss mehr als zwölf Jahre in Haft

Der Blick in einen Auflieger zeigt den LKW, in dem 2019 in Großbritannien 39 Menschen erstickt sind
In diesem LKW-Auflieger sind 2019 39 Menschen erstickt, die Schleuser nach Großbritannien bringen wollten
© Essex Police/PA Media / DPA
Der Tod von 39 Menschen in einem LKW-Auflieger hat 2019 weit über Großbritannien hinaus Schlagzeilen gemacht. Nun muss ein Schleuser lange ins Gefängnis.

Nach dem Erstickungstod von 39 Vietnamesen in einem Laster auf dem Weg nach England ist ein Schlepper zu zwölf Jahren und sieben Monaten Haft verurteilt worden. Der 50 Jahre alte Mann aus Rumänien hatte sich vor Gericht in London des Totschlags sowie der Beihilfe zur illegalen Einreise schuldig bekannt, wie die britische Nachrichtenagentur PA am Dienstag berichtete. Der Fall hatte 2019 weltweit Schlagzeilen gemacht.

Schleuser aus Rumänien nach Großbritannien gebracht

Der Mann war nach Rumänien geflohen, wurde vergangenes Jahr aber festgenommen und ausgeliefert. Der Anklage zufolge war er die "rechte Hand" des Chefs der Schlepperbande, ebenfalls ein Rumäne. Die Toten waren im Oktober 2019 im luftdichten Anhänger eines Sattelschleppers in der Grafschaft Essex östlich von London entdeckt worden. Das jüngste Opfer war 15 Jahre alt. Aus dem Inneren des Anhängers schickten die Migranten herzzerreißende Nachrichten an ihre Verwandten. Der Laster war mit einer Fähre aus Belgien nach England bekommen. Die Migranten zahlten jeweils 13.000 Pfund (etwa 14.000 Euro) für die Überfahrt.

Im Zusammenhang mit dem Fall wurden bereits vergangenes Jahr vier Männer zu 13 bis 27 Jahren Haft verurteilt. Weitere Verurteilungen gab es in Belgien.

DPA
tkr

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