Stern Crime Polizei sucht 32 Jahre nach brutalem Mörder – dabei hatte sie ihn längst gefasst

Mord in Hagen: Nach diesen Mörder suchte die Polizei jahrzehntelang
Tatortfoto (l.), 10. Januar 1979: Unter manchen Aufnahmen haben die Ermittler einen Vermerk für spätere Betrachter hinterlassen: "Bei den weißen Flecken auf dem Bild handelt es sich um Schneeflocken". Rechts: Landgericht Hagen, 2013. Auf dringlichen Wunsch des Angeklagten hat das Gericht eine Ausnahme gemacht: Er darf seine selbst gestrickte Mütze aufbehalten.
© Marcel Maffei/stern; Marcus Simaitis/DPA


Hagen in Nordrhein-Westfalen: Am 9. Januar 1979 wird Brunhilde E. brutal ermordet.


Es ist ein kalter Winterabend, an dem sie eigentlich nicht mehr rausgehen wollte.


Freunde überreden sie, doch noch in die Kneipe "Pilssalon" am Hauptbahnhof mitzukommen.


Gegen zwei Uhr nachts macht sie sich allein auf den Weg nach Hause.


Etwa die Hälfte ihres Heimwegs hat Brunhilde hinter sich gebracht, als sie überfallen wird.


Innerhalb weniger Minuten vergewaltigt der Mann sie auf offener Straße, tötet sie anschließend.


Um 2.25 Uhr entdecken Passanten den toten  Körper von Brunhilde E. unter einem orangefarbenen VW Käfer.


32 Jahre später werden DNA-Spuren Dieter Karl F. überführen.


Es ist nicht sein erster Mord. Ebenfalls 1979 tötet der Mann in Worms seine damalige Freundin Sabine, enthauptet sie.


Das Landgericht Mainz verurteilt ihn Anfang 1980 zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung.


Ein sogenannter Cold-Case-Ermittler weist ihm den zweiten Mord nach.


Anfang 2013 wird Dieter Karl F. zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt – ein zweites Mal.
Die Tat geschah auf offener Straße und war außergewöhnlich grausam. Nach einer Ewigkeit fanden die Ermittler einen Menschen, wie er ihnen noch nie begegnet war.

PRODUKTE & TIPPS