Hamburger Schanzenfest Verletzte und Festnahmen bei Krawallen

Im Anschluss an ein Straßenfest im Hamburger Schanzenviertel hat es in der Nacht gewalttätige Ausschreitungen gegeben. Randalierer haben Polizeibeamte mit Steinen, Flaschen und Böllern beworfen.

Wie erwartet kam es im Anschluss an das Straßenfest im Hamburger Schanzenviertel zu gewalttätigen Ausschreitungen. Elf Beamte und drei "Zivilpersonen" wurden nach Angaben der Polizei leicht verletzt, insgesamt soll es 42 Festnahmen gegeben haben.

Hunderte Randalierer waren den Angaben zufolge in Gruppen im Schanzenviertel unterwegs. Sie bewarfen die Scheibe einer Bankfiliale und schlugen die Scheiben von zwei Supermärkten und einem Modegeschäft ein. Auch eine Telefonzelle wurde zerstört und ein Auto in Brand gesteckt. Die Randalierer, unter ihnen zahlreiche Mitglieder der linksautonomen Szene, hätten die Bankfiliale mit Molotow-Cocktails angegriffen, ohne sie jedoch zu beschädigen.

Mehr als 2000 Polizisten im Einsatz

Die Polizei ging mit einem Wasserwerfer gegen die Randalierer vor und räumte eine Straße. Der S-Bahn-Verkehr im Schanzenviertel musste zwischenzeitlich ausgesetzt werden, weil immer wieder Menschen auf die Gleise geklettert seien. Der Einsatz dauerte bis gegen 03.20 Uhr, sagte eine andere Polizeisprecherin. Zusätzlich zu den Festnahmen gab es demnach drei Ingewahrsamnahmen. Bei den verletzten Zivilisten handele es sich vermutlich um Unbeteiligte. Im Schanzenviertel waren mehr als 2000 Polizisten im Einsatz. In den vergangenen Jahren kam es nach dem Schanzenfest häufiger zu Ausschreitungen. Die Randalierer setzten dabei Barrikaden in Brand und griffen Polizisten an.

AFP
AFP

PRODUKTE & TIPPS