Die Polizei hat den Garten des 53-Jährigen durchsucht, der gestanden hat, in der Silvesternacht durch Schüsse die elfjährige Janina getötet zu haben. Zuständig ist die Sonderkommission "Unterschleichach", die in dem Fall ermittelt. Auch auf der Straße vor dem Haus am Ortseingang von Unterschleichach wurden Spuren gesichert - vor allem wurde nach den Projektilen aus der Waffe des Mannes gesucht.
Kripo-Chef Armin Kühnert sagte der "Bild"-Zeitung: "Wir sind verpflichtet, entlastende wie belastende Indizien zu sammeln." Nachbarn sagten dem Blatt, der 53-Jährige sei ein Eigenbrötler und Choleriker gewesen: "Mit ihm war nicht gut Kirschen essen. Er konnte schon mal ausflippen, wenn Kinder zu laut gespielt haben." Ein weiterer Nachbar gab an, den mutmaßlichen Schützen bereits seit 20 Jahren zu kennen: "Ein Funke konnte genügen, dann ist er explodiert."
Schütze hat im Fall Janina Geständnis abgelegt
Vor zwei Tagen hatte der 53-Jährige ein Geständnis abgelegt: Der Mann aus Unterfranken hatte zugegeben, die elfjährige Janina in der Silvesternacht erschossen zu haben. Er sei zum Tatzeitpunkt psychisch angeschlagen gewesen, weil er seit acht Jahren von seiner Familie getrennt lebt. Als er um 1 Uhr nachts durch Böller aufgeweckt wurde, griff er zur Waffe: "Aus Wut und Ärger über diese Störung und Ärger über seine persönliche Situation", holte er seine Kleinkaliberwaffe - und feuerte drei bis viermal in Richtung der Personengruppe. Zu der gehörte auch die Elfjährige. Durch die Schüsse wurde das Mädchen tödlich am Kopf verletzt.