In den USA ist ein neuer Fall von sogenannten Horroreltern bekannt geworden. Polizisten haben auf einem Grundstück in der Kleinstadt Joshua Tree im Bundesstaat Kalifornien einen Verschlag entdeckt, in dem drei Kinder offenbar jahrelang untergebracht waren.
Auf dem Gelände habe es weder Wasser noch Strom gegeben, so die örtliche Sheriff-Behörde in einer Mitteilung. Die Kinder im Alter von elf bis 14 Jahren mussten demnach rund vier Jahre in der Sperrholzbox (einen Meter hoch, sechs Meter lang und drei Meter breit) in unmittelbarer Nähe zu Müllhaufen und Menschenkot leben. "Die Nahrungsmittelversorgung war unzureichend und die Bedingungen für die Kinder ungeeignet und unsicher", so die Ermittler. Sie weisen darauf hin, dass die Kinder nicht gefangen gehalten worden seien.
Kinder in Kalifornien in staatlicher Obhut
Der 73-jährige Vater Daniel P. soll indes gemeinsam mit 30 bis 40 Katzen neben dem Verschlag in einem Wohnwagen gelebt haben. Inwiefern die 51-jährige Mutter Mona K. in den Fall involviert ist, ist zurzeit unklar. Laut CNN lebte sie ebenfalls in dem Verschlag.Ein Anwohner sagte dem Sender CBS, die Kinder hätten gesund ausgesehen. "Mein Nachbar ist vielleicht arm, aber er ist kein Verbrecher."
Das Elternpaar wurde verhaftet. Der Vorwurf lautet auf vorsätzliche Grausamkeit, die Kaution wurde auf 100.000 US-Dollar (rund 81.000 Euro) festgesetzt.
Die Kinder seien in staatliche Obhut genommen worden, laut Sheriff benötigen sie keine besondere medizinische Versorgung und seien nicht anderweitig misshandelt worden. Auch die Katzen seien an zuständige Stellen abgegeben worden.
Erst Anfang des Jahres hat ein anderer Fall von sogenannten Horroreltern in Kalifornien weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Sie sollen ihre 13 Kinder über Jahre hinweg gefangen gehalten und unzureichend ernährt haben. Den Eltern drohen bis zu 94 Jahre Haft.