Obduktionsbericht Totes Kind bei Güstrow ist Opfer eines Gewaltverbrechens

Kerzen, Teddybären und Blumen erinnern an Fabian aus Güstrow
Etliche Menschen legen Kerzen, Teddybären und Blumen ab, um an den kleinen Fabian aus Güstrow zu erinnern
© Bernd Wüstneck / DPA
Der tote Grundschüler, den eine Spaziergängerin bei Güstrow entdeckt hatte, ist gewaltsam getötet worden. Das zeigt der Obduktionsbericht.

Bei der Obduktion des am Dienstag bei Klein Upahl unweit von Güstrow gefundenen Jungens ist Gewalteinwirkung festgestellt worden. Dies bestätigte die Rostocker Staatsanwaltschaft. Zuvor hatte der Sender "Ostseewelle" berichtet.

Weitere Angaben machte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Harald Nowack, nicht und verwies auf eine geplante Mitteilung. Diese solle nach Möglichkeit auch abschließend darüber Auskunft geben, ob es sich um den seit Tagen vermissten achtjährigen Fabian aus Güstrow handelt. Eine DNA-Analyse sollte dazu Klarheit bringen.

"Kollektives Trauma" in Güstrow – Polizei sucht Zeugen und Spuren
"Kollektives Trauma" in Güstrow – Polizei sucht Zeugen und Spuren
© Foto: Bernd Wüstneck/dpa / n-tv
"Kollektives Trauma" in Güstrow – Polizei sucht Zeugen und Spuren
© n-tv.de

Fabian verschwand am Freitag

Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den Jungen handelt. Sie gehen von einer Straftat aus. Beschuldigte gab es nach letztem Stand bislang nicht.

Nachdem Hundertschaften der Polizei tagelang vergeblich nach Fabian gesucht hatten, entdeckte eine Spaziergängerin die Kinderleiche etwa 15 Kilometer entfernt vom Wohnort des Grundschülers.

Der Achtjährige war am 10. Oktober verschwunden und von seiner Mutter am Abend des gleichen Tages als vermisst gemeldet worden.

Fassungslosigkeit und Trauer in Güstrow

Zunächst war vermutet worden, der Junge habe am Tag seines Verschwindens zu seinem Vater fahren wollen, der getrennt von der Mutter südlich von Güstrow lebt. Spürhunde hatten Fabians Spur bis zum Güstrower Busbahnhof verfolgen können und nahe dem Wohnort des Vaters wiederaufgenommen, bevor sie sich wieder verlor.

Auch Seen wurden abgesucht. So schlugen Leichenspürhunde auf dem Inselsee am Stadtrand von Güstrow an. Taucher fanden dort jedoch nichts. 

Der Vermisstenfall und der Fund des toten Kindes lösten über die Stadtgrenze hinaus Fassungslosigkeit und Trauer aus. Am Dienstagabend hatten Hunderte Güstrower bei einem Gottesdienst ihr Mitgefühl bekundet. Als Zeichen der Anteilnahme stellten sie vor der Marienkirche Kerzen ab und legten Plüschtiere nieder.

DPA
cl / tis

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