Elena Kolbasnikova Rangeleien und Provokationen im Gerichtssaal: Prorussische Aktivistin in Köln verurteilt

Prorussische Aktivistin zu Geldstrafe verurteilt
Prorussische Aktivistin zu Geldstrafe verurteilt
© Lukas Schulze / Getty Images
Sehen Sie im Video: Rangeleien und Provokationen – Kölner Amtsgericht verurteilt prorussische Aktivistin.




Rangelei und Wortgefechte am Dienstag im Kölner Amtsgericht. Dort musste sich die prorussische Aktivistin Elena Kolbasnikova verantworten. Es ging es um Vorwürfe, sie habe in ihren Äußerungen Straftaten gebilligt. Gerichtssprecherin Andrea Fuchs nach der Urteilsverkündung: "Das Gericht hat weiter festgestellt, dass die Angeklagte diese Vortat durch ihr Interview öffentlich und vorsätzlich gebilligt hat. Es hat schließlich die Eignung der billigenden Äußerungen zur Zerstörung des öffentlichen Friedens bejaht. Im Ergebnis hat das Gericht festgestellt, dass dieses Handeln auch im Licht der Meinungsfreiheit und Artikel 5 Grundgesetz als strafbar anzusehen ist. Es hat insoweit eine Geldstrafe von 30 Tagessätzen zu je 30 € als angemessen erachtet. Es hat strafmildernd berücksichtigt, dass die Angeklagte bislang nicht vorbestraft ist und strafschärfend die Reichweite, die dieses Interview verlangt hat." Kolbasnikova wurde in der Anklage vorgeworfen, im Mai 2022 im Rahmen einer prorussischen Demonstration dem Fernsehsender "BILD TV" ein Interview gegeben zu haben, in dem sie den russischen Angriffskrieg billigte. Dort behauptete sie: "Russland ist kein Aggressor. Russland hilft zurzeit, den Krieg in der Ukraine zu beenden". Damit habe sie in einer Weise, die den öffentlichen Frieden stören könne, bei einer Versammlung ein Verbrechen gebilligt, so das Amtsgericht in einer Pressemitteilung vor dem Prozess. Ihre Verteidigung plädierte auf Freispruch und will bis zur letzten Instanz gehen. Sie selbst ist von ihrer Unschuld absolut überzeugt: "Wir machen Widerspruch. Auf jeden Fall. Wir sind nicht einverstanden. Und, wie gesagt, wir machen weiter." Die gebürtige Ukrainerin ist als prorussische Aktivistin aktiv. Sie gilt unter anderem als Organisatorin der sogenannten "Russenkorsos".
Die prorussische Aktivistin Elena Kolbasnikova ist vom Kölner Amtsgericht zu einer Geldstrafe verurteilt worden. In der Anklage wurde ihr vorgeworfen, in einem Interview den russischen Angriffskrieg gebilligt zu haben. 

In einem Prozess um Billigung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ist eine prorussische Aktivistin in Köln zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Das Amtsgericht sprach die Angeklagte wegen Billigung von Straftaten schuldig, wie eine Gerichtssprecherin am Dienstagabend mitteilte. Sie soll eine Geldstrafe von 900 Euro zahlen. Die Angeklagte hatte laut Gerichtsangaben im Mai 2022 eine prorussische Demonstration organisiert. Dabei gab sie auch ein Interview, in dem sie äußerte, dass Russland kein Aggressor sei und dabei helfe, den Krieg in der Ukraine zu beenden.

Vorwurf: Aktivistin billige Russlands Angriffskrieg

Das Gericht ging davon aus, dass die russische Invasion in die Ukraine nach dem Völkerstrafrecht ein sogenanntes Verbrechen der Aggression darstelle. Dem Gericht zufolge billigte die Angeklagte dieses Verbrechen mit ihren Äußerungen öffentlich und vorsätzlich. Damit seien ihre Aussagen geeignet gewesen, den öffentlichen Frieden zu stören. Auf die Meinungsfreiheit habe sich die Angeklagte nicht berufen können, weil diese nicht schrankenlos gelte. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Reuters · AFP
mth

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