"Wir haben jetzt mehr als 190 Beamte im Einsatz", sagte eine Sprecherin der Polizei Leipzig am Montag. Die Suche konzentriere sich auf ein Wäldchen und eine Gartenanlage im Leipziger Vorort Lindenthal. Ein Zeuge will gesehen haben, wie der Verdächtige Uwe Kolbig in dort zu Fuß unterwegs war. Die Zahl der Einsatzkräfte war bereits am Morgen auf 100 Beamte verdoppelt worden.
Psychologe betreut Eltern
Der 43-Jährige soll den Jungen am vergangenen Donnerstag sexuell missbraucht und ermordet haben. Die Leiche des Kindes wurde am Samstagabend in der Gartenlaube von Kolbig am Rande von Leipzig entdeckt. Laut Obduktion erstickte der Schüler in der Nacht zum Freitag. Zuletzt wurde Mitja am Donnerstag in der Straßenbahn auf dem Weg von der Schule nach Hause gesehen. Auf einem Überwachungsvideo aus der Bahn ist sein mutmaßlicher Mörder neben ihm zu sehen.
Unterdessen wird Mitjas Familie nach Angaben der Polizei an einem geheimen Ort psychologisch betreut. Es gebe tägliche Gespräche mit einem speziell für solche Fälle geschulten Psychologen, der der Familie jederzeit zur Seite steht, sagte eine Sprecherin. "Die Eltern bemühen sich, den drei noch bei ihnen im Haushalt lebenden Kindern einen so normalen Alltag wie eben möglich zu bieten."