Pakistan "Schulkind" tötet Dutzende Soldaten

Ein Selbstmordattentäter hat im Nordwesten Pakistans mindestens 27 Soldaten getötet. Der Anschlag forderte so viele Opfer, weil der jugendliche Attentäter als Schulkind verkleidet war.

Ein jugendlicher Selbstmordattentäter in einer Schuluniform hat am Donnerstag in der nordwestpakistanischen Stadt Mardan mindestens 27 Soldaten mit in den Tod gerissen. Der Chef der Stadtverwaltung, Muhammad Adil, sagte, 40 weitere Soldaten seien verletzt worden. Zivilisten seien nicht betroffen. Ein Polizeisprecher sagte, der jugendliche Attentäter habe in das schwer gesicherte Trainingszentrum der Armee eindringen können, weil er als Schulkind verkleidet gewesen sein.

Zu dem Angriff kam es nach Armeeangaben während der Morgenübungen der Soldaten, bei denen die Männer unter anderem Paraden proben. Schwerverletzte wurden per Hubschrauber in die Provinzhauptstadt Peshawar geflogen. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Die pakistanischen Taliban greifen immer wieder Sicherheitskräfte an. Die Armee geht ihrerseits gegen Stellungen der Aufständischen vor.

DPA
tkr/DPA

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