Russischer Waffenhändler Bangkok gibt grünes Licht für Auslieferung in die USA

Ein thailändisches Berufungsgericht hat am Freitag grünes Licht für die Auslieferung des mutmaßlichen Waffenschmugglers Viktor Bout in die USA gegeben.

Ein thailändisches Berufungsgericht hat am Freitag grünes Licht für die Auslieferung des mutmaßlichen Waffenschmugglers Viktor Bout in die USA gegeben. Die Regierung in Washington hatte sich zwei Jahre lang für die Auslieferung des russischen Staatsbürgers eingesetzt, der von Fahndern auch "Händler des Todes" genannt wurde. Die USA werfen Bout vor, seit den 1990er Jahren Waffen an Diktatoren und in Konfliktgegenden in Afrika, im Nahen Osten und in Südamerika geliefert zu haben. Bout weist die Vorwürfe zurück. Sein Anwalt sagte, in den USA gebe es keinen fairen Prozess für seinen Mandanten. Er kündigte an, sich an die thailändische Regierung zu wenden.

Bout saß seit 2008 in einem thailändischen Hochsicherheitsgefängnis. Er war bei einer gemeinsamen Polizeiaktion der USA und Thailands festgenommen worden, in der die Beamten sich als Waffenkäufer kolumbianischer Rebellen ausgegeben hatten. Das Gericht entschied nun, es handle sich um eine Strafsache und nicht, wie in einem früheren Urteil, um einen politischen Fall.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow verurteilte die Entscheidung als "ungesetzlich und politisch". Man werde alles tun, damit Bout in seine Heimat zurückkehren könne. Der ehemalige sowjetische Luftfahrtoffizier blieb bei seinen Geschäften jahrelang von Russland unbehelligt und steht Spekulationen zufolge unter staatlichem Schutz.

Reuters
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