Er dreht den Kopf und stockt. Es ist Mittwochabend, der 2. September 2015, kurz vor 21 Uhr. Aus dem riesigen Helios-Klinikum in Berlin-Buch, das mit dem begrünten Kreisel und den wehenden Fahnen aussieht wie ein Kongresshotel, spaziert ein Pfleger.
Er hat Feierabend und ist fast an dem Wartehäuschen der Bushaltestelle „Lindenberger Weg Süd“ vorbeigelaufen, als er im Augenwinkel etwas unter den Sitzschalen sieht. Etwas Kleines, Lebendiges. Es liegt auf den Betonplatten, mitten auf einem unbezogenen Kissen. Ein neugeborenes Kind.