Er ist 77 Jahre alt, und es ist keine Übertreibung, sein Leben als außerordentlich zu bezeichnen: Er hat in zwei Ländern gelebt, zwei Firmen gegründet, neun Kinder mit vier Frauen gezeugt und neun Bücher veröffentlicht. Er schreibt viel, nicht nur Romane, auch ungezählte Facebook-Posts. Mal wettert er gegen die spanische Regierung, mal bewirbt er seine Bücher; mal sind seine Posts wirr, mal nachdenklich – aber immer lang und unbedarft.
Der Satz, den David Guillamón Baumgartner (Name geändert) im Jahr 2019 auf Facebook veröffentlicht, am Anfang eines langen Eintrags, lautet: „Ich halte es für falsch, dass eine Frau das Recht auf Gleichheit mit dem Mann sucht.“
So wie viele seiner Posts sorgt auch dieser für Aufregung. „Mörderrrr“, schreibt einer.
„Erbärmlich – Frauen beleidigen und sie augenscheinlich töten“, schreibt eine andere.
„ZUM GLÜCK IST ER IM GEFÄNGNIS“, schreibt eine Dritte. Jemand Viertes entgegnet: „Er ist frei.“ Und: „Lies die Presseberichte.“