Er war zugedröhnt mit Crystal Meth, als er seinen eigenen Totenschein fälschte. Meth schärfte seine Sinne und verlieh ihm Selbstsicherheit. Es war, als feuerte ihn jemand an: Los! Du bist ein Genie! Sie werden dich nie erwischen!
Mark saß an seinem Schreibtisch in seiner Wohnung in der Willoughby Avenue in West Hollywood. Es war Ende Oktober 2003. Zum Fälschen seines eigenen Totenscheins nutzte er die Sterbeurkunde seines Bruders Luke, der vor mehr als zehn Jahren gestorben war. Mithilfe von Photoshop änderte er den Namen, die Datierung und die Personendaten. Was war dieses Photoshop doch für ein Segen!
Bei seiner ersten Fälschung hatte er sich noch mit Schere und Klebstoff behelfen müssen. Mittlerweile aber konnte er die Unterschrift vom Leiter des Gesundheitsamts direkt in die entsprechende Datei importieren. Es fehlte nur noch eines: das Siegel. Und das hatte er bei Office Depot, einem Anbieter von Bürobedarf, gekauft.
Er fälschte auch eine Todesanzeige aus der „New York Times“, was fast schon lächerlich einfach war. Er schrieb einen Begleitbrief für die Dokumente, adressiert an die Bezirksabteilung für Bewährungsstrafen in Los Angeles, und unterzeichnete den Brief mit dem Namen seines toten Bruders Luke.