Es war der Sommer 2006, als die Surfer kamen. Sie suchten die Küste Mexikos nach Wellen ab, auf denen noch nie jemand geritten war. Es verschlug sie nach Barra de la Cruz im Bundesstaat Oaxaca, und da tat sich vor ihren Augen das Paradies auf: ein riesiger unberührter Strand mit feinem Sand, und aus der Ferne rollte eine mächtige Welle heran, von der Sorte, die man „perfekt“ nennt. Roy Powers, Profi-Surfer aus Hawaii, erinnerte sich später in einem Video daran, wie er erstmals den Strand gesehen hatte. Er war schon auf Hunderten von Wellen geritten, aber diese hier brachte ihn spontan zum Lachen: „Die verdammte Welle, sie war so gut. Ich fragte mich: Ist die echt?“
Sie war es.
Die Surfer waren auf der Suche nach dem Austragungsort für einen der berühmtesten Surfwettbewerbe der Welt gewesen, dem „Rip Curl Search“. Sie hatten ihn gefunden.
Und das Schicksal des Dorfes für immer geprägt.