Mitte der 1960er-Jahre zählte Candace Mossler zu den bekanntesten Frauen in Houston. Sie war in ihren Vierzigern, lebhaft und charmant, mit welligem blondem Haar und tiefblauen Augen. Ihre chirurgisch perfektionierte Figur war wiederkehrendes Thema in Zeitungskolumnen. Sie hatte ein mildes Lächeln und eine sanfte Stimme.
Ihre dreistöckige Villa mit angeblich 28 Zimmern stand in River Oaks, dem reichsten Viertel der Stadt. Dort lud sie zu ausschweifenden Benefizveranstaltungen für Wohltätigkeitsorganisationen und Kunstvereine. Stars wie Chuck Berry rockten auf einer Bühne neben dem Tennisplatz und dem beheizten Swimmingpool.
Candace liebte große Auftritte. Bei ihren Partys schwebte sie stets effektvoll die Wendeltreppe hinab. Natürlich erst, nachdem alle Gäste eingetroffen waren. Sie trug gern hohe Schuhe, Diamantschmuck und elegante Designerkleider, die knapp über ihren Knien endeten. „Wie schön, dass ihr hier seid“, sagte sie und mischte sich unter die Gäste. Sie plauderte über ihre sechs Kinder und ihren wohlhabenden Gatten, der ein paar Banken und Versicherungsunternehmen besaß.