Er heiße Khalid, schrieb er mir, und ich hätte ihm gern geglaubt. Schließlich hatte er als Sohn des Königs von Saudi-Arabien die ganze Welt bereist. Hochkarätige internationale Investoren kannten ihn als Seine Königliche Hoheit Khalid Bin al-Saud. Er ließ sich in Rolls-Royces und Ferraris chauffieren und umgab sich mit Hausangestellten in Uniform und bewaffneten Bodyguards.
Oft konnten sie mit anhören, wie Prinz Khalid Telefonate mit Bill Gates, Bill Clinton oder Barack Obama führte. "Ich habe es so satt, dass Trump mich ständig anruft und ins Weiße Haus einladen will!", beschwerte Prinz Khalid sich häufig. Sein Linkedin-Profil listete ein Studium der Rechtswissenschaften in Harvard auf, einen Master in Betriebswirtschaft von der University of Southern California und Bestnoten vom Schweizer Elite-Internat Institut Le Rosey, das schon die Rockefellers und Rothschilds besucht hatten.