Florian Keller (alle Namen bis auf den von Ermittler Nils Heinemann wurden geändert) ist ein großer, muskulöser Mann. Er ist 38 Jahre alt, sein Kopf ist rasiert, er arbeitet bei der Berliner Stadtreinigung. Mit seiner Frau, Erzieherin an einer Grundschule, ist er seit elf Jahren verheiratet. Gemeinsam mit ihren beiden Söhnen, zwölf und vier Jahre alt, leben sie in Berlin-Neukölln.
Man kann sich gut vorstellen, wie Keller lässig in seiner orangefarbenen Uniform hinten an einem Müllfahrzeug hängt und für die Leute auf der Straße einen frechen Witz auf der Zunge führt. Es gab harte Zeiten in seinem Leben, da habe er kein Geld gehabt, erzählt er. Es gab gute, da hatte er viel davon. Er akzeptiert, dass das Leben seine Höhen und Tiefen hat. Wäre da nur nicht dieser dunkle Fleck in seiner Kindheit.