Zwei Stunden lang jagten Polizisten einen Autodieb in Australien die Küste entlang. Wagen verfolgten ihn, aus der Luft überwachte ein Hubschrauber das Geschehen. In der Nähe von Perth endete die Straße bei einem Fischerdorf, ein Stück prügelte der Mann den Toyota über den Strand, dann suchte er sein Heil darin, direkt ins Meer zu fahren.
Hier streikte der Geländewagen. Es handelt sich um einen beliebten Surfspot. Kaum hatte der Wagen das Wasser erreicht, wurde er auch schon von schweren Wellen überrollt. Der Verdächtige wollte immer noch nicht aufgeben und ins offene Meer schwimmen. Wegen der Brandung war das unmöglich und er musste - zum Glück - auf das Fahrzeugdach flüchten. Für die Polizisten Matthew Bruse und Jared Pearsall war das keine leichte Aufgabe: Sie wollten den Dieb nicht entkommen lassen, aber sie wollten auch nicht, dass er womöglich ertrank. Weil der sich weigerte an Land zu kommen, mussten sie schließlich zum Fahrzeug waten.
"Im Nachhinein betrachtet, war es vielleicht doch etwas riskant", sagte Bruse einem lokalen TV-Sender, als er das Filmmaterial des Polizeihubschraubers betrachtete. "Aber in dem Moment waren wir nur besorgt, dass ihm etwas zustoßen könnte. Wir wollten ihn sicher an Land bringen, aber wir mussten ihn auch festnehmen, denn er fuhr er mit einem gestohlenen Wagen herum."
Der Verdächtige klammerte sich verzweifelt an das Wagendach und wollte sich partout nicht retten lassen. Auf dem Video ist gut zu erkennen, wie die Brecher mit dem schweren Geländewagen spielen. Endlich spülte eine gewaltige Welle über das Fahrzeug. Als er los lassen musste, gab der Dieb auf und ließ sich ans Ufer bringen. Für den Besitzer des Toyotas hat sich der Einsatz der Polizei vermutlich nicht ausgezahlt: Nach dem Bad im Ozean ist der Offroader wohl ein Totalschaden.
