Video "Bibi", Champagner und Zigarren? Hollywood-Produzent sagt in Prozess gegen Netanjahu aus

Video: "Bibi", Champagner und Zigarren? Hollywood-Produzent sagt in Prozess gegen Netanjahu aus
STORY: Der Hollywood-Mogul Arnon Milchan hat am Sonntag mit seiner Aussage im Korruptionsprozess gegen den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu begonnen. Der Prozess findet in Jerusalem statt, aber Milchans Aussage wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft in Brighton, in der Nähe des derzeitigen Wohnsitzes des 78-Jährigen, verlesen. Es wird erwartet, dass die Zeugenaussage mehrere Tage dauern wird. In Brighton begleiteten regierungskritische Demonstrierende den Auftakt der Aussage. Die Staatsanwaltschaft wirft Netanjahu vor, von Milchan und einem australischen Milliardärskollegen unrechtmäßig Geschenke im Wert von fast 700.000 Schekel (rund 200.000 US-Dollar) erhalten zu haben, die in der Anklageschrift als "Versorgung" mit Champagner und Zigarren bezeichnet werden. Der Ministerpräsident hat jegliches Fehlverhalten in diesem und in zwei anderen Fällen, die in demselben Verfahren verhandelt werden, abgestritten. Netanjahu wird zur Last gelegt, Milchan bei seinen Geschäftsinteressen und bei der Erlangung eines US-Visums geholfen zu haben. Der Ministerpräsident hat das Schenken von Präsenten unter Freunden als normales Verhalten und seinen Prozess als politische Hexenjagd bezeichnet. Milchan deutete einen tieferen, patriotischen Hintergrund der Beziehung an. "Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie viele Dinge Bibi und ich im Geheimen für das Land getan haben", sagte er in seiner Aussage unter Verwendung von Netanjahus Spitznamen. Als der Regierungschef im Jerusalemer Gerichtssaal eintraf, um aus der Ferne zuzuschauen, begrüßte Milchan ihn aus dem Off mit "Shalom, Bibi!" Die strafrechtlichen Ermittlungen gegen Netanjahu, der sich mittlerweile in seiner sechsten Amtszeit befindet, hatten im. Jahr 2016 begonnen und lösten jahrelange politische Unruhen in Israel aus. Nach einer Reihe von ergebnislosen Wahlen und einem 18-monatigen Aufenthalt in der Opposition kehrte Netanjahu im Dezember an der Spitze einer rechtsgerichteten Regierung an die Macht zurück. Netanjahu hat jeden Zusammenhang zwischen seinem Prozess und den von seiner Koalition angestrebten und von der Opposition heftig kritisierten Reformen des Justizsystems bestritten. Ihm wird Bestechung, Betrug und Untreue vorgeworfen, weil er angeblich Geschäftsleuten im Gegenzug für eine positive Berichterstattung in den Medien regulatorische Vergünstigungen gewährt haben soll.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem israelischen Ministerpräsidenten vor, von seinem Landsmann Arnon Milchan und einem australischen Milliardärskollegen unrechtmäßig Geschenke im Wert von rund 200.000 US-Dollar angenommen zu haben.

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