In Berlin haben am Sonntag mehr als 3.000 Menschen gegen Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit demonstriert.
Video "Nie wieder ist jetzt" - Solidarität gegen Antisemitismus

STORY: "Nie wieder ist jetzt" - unter diesem Motto haben sich am Sonntag in Berlin Menschen versammelt, um gegen Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu demonstrieren. Nach Polizeiangaben nahmen mehr als 3000 Menschen an der Solidaritätsveranstaltung teil. Vertreter der großen Religionen entzündeten gemeinsam mit dem Rabbiner Yehuda Teichtal am Brandenburger Tor ein Licht am Chanukkaleuchter. Die Schirmherrin der Veranstaltung, Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, mahnte, es sei wichtig, ein kraftvolles, sichtbares und lautes Zeichen zu setzen. Bärbel Bas (SPD), Bundestagspräsidentin "Viele Jüdinnen und Juden fragen sich in diesen Tagen: Wo sind die, die aufstehen? Wo ist die Solidarität der Gesellschaft? Wir alle sagen heute: Hier sind wir. Hier ist der Sport, hier ist die Kultur, hier ist die Wirtschaft, hier ist die Politik." Seit der jüngsten Eskalation im Nahostkonflikt haben Behörden in Deutschland eine starke Zunahme antisemitischer Straftaten registriert Roland Kaiser, Musiker "Kann man die Opfer des feigen Terroranschlages auf Israel am 7. Oktober betrauern und gleichzeitig Mitgefühl haben mit den zivilen Opfern im Gazastreifen? Man kann nicht nur, man muss sogar. Das hat nichts mit Politik zu tun, das hat nichts mit Religion zu tun. Es ist eine Frage der Menschlichkeit, meine Damen und Herren." Bei ihrem Angriff auf Israel hatte die radikal-islamische Hamas am 7. Oktober 1.200 Menschen getötet und rund 240 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Durch die darauf folgenden Angriffe Israels auf den Gazastreifen wurden nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde inzwischen 18.000 Menschen getötet.