Nach dem Raketeneinschlag auf einem Krankenhausgelände in Gaza hat es in mehreren Ländern Proteste gegeben. Im Libanon und in Jordanien versuchten Demonstranten, zu den Botschaften der USA und Israels vorzudringen. Wer für den Beschuss Verantwortung trägt, ist jedoch noch unklar.
Video Ausschreitungen bei Protesten gegen Klinikbeschuss

STORY: Nach dem Beschuss eines Krankenhauses in Gaza ist es in der Nacht zu Mittwoch zu Ausschreitungen im Libanon gekommen. Wütende Demonstranten versammelten sich in der Hauptstadt Beirut, um gegen den Raketeneinschlag, bei dem am Dienstagabend möglicherweise Hunderte Menschen ums Leben kamen, zu protestieren. Mehr als 100 Demonstranten zogen mit palästinensischen Fahnen vor die US-Botschaft. Einsatzkräfte gingen mit Wasserwerfern und Tränengas gegen die aufgebrachten Menschen vor. Der Beschuss des Krankenhauses hat weltweit Entsetzen ausgelöst. In mehreren Ländern des Nahen Ostens, wie hier in Jordanien, hat er auch die Wut auf Israel weiter angefacht. Vor der israelischen Botschaft in der jordanischen Hauptstadt Amman und in der Nähe des israelischen Konsulats in der türkischen Metropole Istanbul kam es zu Protesten. Die radikal-islamische Hamas macht Israel für den Raketeneinschlag verantwortlich. Die israelische Regierung hat dies jedoch zurückgewiesen und erklärt, ein fehlgeschlagener Raketenangriff der palästinensischen Extremisten-Gruppe Islamischer Dschihad habe die Klinik getroffen. Im Westjordanland protestierten zahlreiche Menschen, darunter auch Hamas-Anhänger, gegen Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas und seine Fatah-Bewegung. Schon seit längerem werfen sie Abbas vor, sich in Fragen der Sicherheit mit Israel abzustimmen. Die Fatah hat im Westjordanland das Sagen, der Gazastreifen wird von der Hamas kontrolliert.