Der Besuch galt vor allem der Gebietshauptstadt Stepanakert. Ein UN-Sprecher erklärte, dass keine Schäden an ziviler und kultureller Infrastruktur festgestellt werden konnte.
Video Bilanz der UN-Mission in Bergkarabach

STORY: Eine erste UN-Mission in Bergkarabach ist vorerst abgeschlossen. Ein Team der Vereinten Nationen hat bei einer eintägigen Inspektionsreise in der inzwischen weitgehend verlassenen Region keine Anzeichen von Zerstörungen festgestellt, wie die UN am Montag mitteilte. Der Besuch galt vor allem der Gebietshauptstadt Stepanakert. Stephane Dujarric, UN-Sprecher: "In Teilen der Stadt, die das Team besucht hat, konnten keine Schäden an der zivilen öffentlichen Infrastruktur, einschließlich Krankenhäusern, Schulen und Wohnungen sowie an der kulturellen oder religiösen Infrastruktur entdeckt werden. Allerdings schienen keine Geschäfte geöffnet zu sein. Die Mission konnte feststellen, dass die aserbaidschanische Regierung Vorbereitungen für die Wiederaufnahme der Gesundheitsdienste und einiger grundlegender Versorgungsleistungen in der Stadt getroffen hat. Das Team erfuhr auch von Vertretern der Gemeinden, dass sich derzeit zwischen 50 und 1000 ethnische Armenier in Karabach aufhalten." Zuvor lebten dort rund 120.000 ethnischen Armenier, die mittlerweile fast alle über die Grenze nach Armenien geflüchtet sind. Aserbaidschan hatte am 19. September eine Militäroffensive in Karabach durchgeführt. Die Kaukasusregion gehört völkerrechtlich zwar zu Aserbaidschan, wurde aber vor allem von Armeniern bewohnt und hatte sich 1991 für unabhängig erklärt. Nach der raschen Kapitulation der pro-armenischen Kräfte erklärte die Regierung Aserbaidschans die Auflösung der selbsternannten Republik.