Video Ein Jahr nach dem Sturm: Brasilien erinnert an Putschversuch vom 8. Januar 2023

Video: Ein Jahr nach dem Sturm: Brasilien erinnert an Putschversuch vom 8. Januar 2023
STORY: Wie hier in Sao Paulo sind in vielen Städten Brasiliens Menschen auf die Straße gegangen, um die Demokratie in dem südamerikanischen Land zu feiern. Denn am Montag war es ein Jahr her, dass Anhänger des ehemaligen, rechtsextremen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro, das Regierungsviertel in der Hauptstadt Brasilia gestürmt und einen Militärputsch gefordert hatten. Nur eine Woche zuvor hatte der jetzige Präsident Luiz Inacio Lula da Silva sein Amt angetreten. Die Anhänger seines Vorgängers wollten Lulas Wahlsieg nicht anerkennen. Der sagte nun zum Jahrestag: "Wenn der Putschversuch erfolgreich gewesen wäre, wäre viel mehr als Glas, Möbel, Kunstwerke und historische Gegenstände gestohlen und zerstört worden. Der souveräne Wille des brasilianischen Volkes, der an der Wahlurne zum Ausdruck kam, wäre gestohlen worden und auch die Demokratie wäre zerstört." Die Demonstrierenden in Sao Paulo forderten am ersten Jahrestag des 8. Januar nun die Aufklärung der Vorgänge und eine Verurteilung der Unruhestifter, einschließlich Bolsonaros. Dem wird vorgeworfen, zu den Unruhen angestiftet zu haben. Die Ermittlungen laufen. Nach dem Marsch auf Brasilia waren rund 2000 Menschen festgenommen worden. Die meisten hatte man dann aber wieder freigelassen. Andere wurden vom Obersten Gerichtshof verurteilt, wegen der Teilnahme an einem Putschversuch. Dabei ging es auch um die Unterstützung und Finanzierung des Plans.
Eine Woche nach dem Amtsantritt von Präsident Lula waren Tausende Anhänger seines Vorgängers Bolsonaro in das Regierungsviertel der Hauptstadt Brasilia marschiert - ein Angriff auf die Demokratie. Noch ist die juristische Aufarbeitung nicht beendet.

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