Retter aus Spanien und anderen Ländern sind in Marokko eingetroffen. Die Regierung in Rabat hat bisher nur sehr eingeschränkt Hilfe aus dem Ausland angenommen.
Video Erste internationale Hilfe in Marokko eingetroffen

STORY: Drei Tage nach dem Erdbeben in Marokko kommt erste internationale Hilfe in die Region. Das nordafrikanische Land hatte zunächst Hilfe aus Spanien, Großbritannien, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten Land angenommen. Spanische Suchtrupps berichteten von massiven Zerstörungen in den Dörfern nahe des Epizentrums im Atlasgebirge. Antonio Nogales, Bomberos Unidos Sin Fronteras BUSF: „Wir sind hier in Imi N’tala. Die Ortschaft ist sehr abgelegen, es hat acht Stunden gedauert hierherzukommen. Es waren noch keine Retter hier, wir sind mit der Polizei gekommen. Die Zerstörung ist absolut, hier ist alles eingestürzt. Wir suchen jetzt mit den Hunden nach Überlebenden.“ Markus Bremers von der deutschen Hilfsorganisation „Action Medeor“ macht sich derzeit ein Bild vor Ort. Auch er berichtet über massive Zerstörungen: „Hier in dem Dorf -wir waren gerade in einigen Häusern - haben mal 400 Menschen gelebt, die jetzt alle in Zelten untergebracht werden müssen. Hier sind einige Tote zu beklagen, unter anderem auch Kinder. Hinter mir hier - die Sonne blendet mich ein bisschen - sieht man an dem Gebäude schon den Grad der Zerstörung. Das ist aber noch moderat, was wir hier im Hintergrund sehen. Wir haben gerade ein paar Gebäude gesehen, da steht kein Stein mehr auf dem anderen.“ Hilfe für die Betroffenen sei dringend nötig: „Was brauchen die Menschen jetzt? Sie brauchen Nahrung, Kleidung, frisches Wasser, Hygiene, Decken, Zelte. Das gibt es hier. Uns wurde aber gesagt: es reicht nicht für alle. Deswegen sind wir hier, um womöglich noch Lücken zu füllen. Wir machen das mit unserem lokalen Partner, der hier in Marokko sehr gut vernetzt ist und mit den lokalen Behörden auch kooperiert.“ Nach ersten Schätzungen internationaler Organisationen und des marokkanischen Innenministeriums sind mindestens 300.000 Menschen von den Folgen des Erdbebens betroffen.