Der am Finanzmarkt maßgebliche Einlagensatz, den Geldhäuser für das Parken überschüssiger Gelder von der Notenbank erhalten, liegt damit weiterhin bei 4 Prozent - das höchste Niveau seit dem Start der Währungsunion 1999. Der Leitzins bleibt bei 4,5 Prozent.
Video EZB legt erstmals Zinspause ein nach Serie von Anhebungen

STORY: Die Europäische Zentralbank (EZB) legt im Kampf gegen die Inflation nach einem Zinserhöhungsstakkato von zehn Anhebungen in Folge erstmals eine Zinspause ein. Die Währungshüter um Notenbankchefin Christine Lagarde beschlossen am Donnerstag angesichts einer schwächelnden Konjunktur und rückläufigen Inflationszahlen auf ihrer auswärtigen Zinssitzung in Athen, die Schlüsselzinsen nicht anzutasten. Christine Lagarde, EZB-Chefin: "Der EZB-Rat hat heute beschlossen, die drei Leitzinsen der EZB unverändert zu lassen. Laut unseren Informationen haben sich frühere Einschätzungen der mittelfristigen Inflationsaussichten weitgehend bestätigt. Es wird nach wie vor erwartet, dass die Inflation zu lange zu hoch bleiben wird. Und, dass der inländische Preisdruck stark bleibt." Der am Finanzmarkt maßgebliche Einlagensatz, den Geldhäuser für das Parken überschüssiger Gelder von der Notenbank erhalten, liegt damit weiterhin bei 4 Prozent - das höchste Niveau seit dem Start der Währungsunion 1999. Der Leitzins bleibt bei 4,5 Prozent. Die Teuerung liegt damit immer noch mehr als doppelt so hoch wie die Zielmarke der Euro-Notenbank. Bei der Entscheidung der EZB dürfte wohl auch die eingetrübte Konjunktur im Euroraum eine wichtige Rolle gespielt haben.