Video Feiern und Protest in Israel

Video: Feiern und Protest in Israel
STORY: Zehntausende Israelis sind am Dienstag auf die Straße gegangen, mal wieder. Am Vorabend des Unabhängigkeitstages waren in Tel Aviv viele Protestierende unterwegs, um erneut ihren Widerstand gegen die von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu geplante Justizreform auszudrücken. Ein 23-jähriger Demonstrant fasste seine Bedenken so zusammen. "Dies könnte der letzte Unabhängigkeitstag sein, wie wir ihn kennen. Nächstes Jahr könnte er ganz anders sein, es könnte andere Regeln oder Einschränkungen geben. Und ich denke, wenn sie versuchen, das Land zu verändern, bleibt kein Unabhängigkeitstag gleich. Man kann den Tag nicht einfach so begehen, wir müssen uns besonders heute wehren." Mit einer offiziellen Zeremonie beging Israel am Mittwoch seinen Unabhängigkeitstag zum 75-jährigen Bestehen. Gegründet wurde der jüdische Staat am 14. Mai 1948. Eine Frau kommentierte in Jerusalem, was ihr die Feierlichkeiten bedeuten. "Heute ist besonders und wichtig für mich. Vor zwei Jahren ist unsere Familie aus Amerika nach Israel eingewandert. Wir wollten Teil der jüdischen Nation sein. Jetzt ist Unabhängigkeitstag. Und Israel ist ein Ort, wo wir uns entfalten und unser wahres Selbst als Juden ausdrücken können." Ministerpräsident Netanjahu appellierte bereits in der vergangenen Woche an israelische Politiker, Proteste gegen die Justizreform von der jährlichen Gedenkfeier fernzuhalten. Der Oppositionsführer Yair Lapid hatte angekündigt, die Zeremonie zu boykottieren.
Zehntausende Israelis haben vor dem Unabhängigkeitstag erneut gegen die von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu geplante Justizreform protestiert.

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