Video Gaza-Einwohner suchen Schutz, Israel intensiviert Bombardierung

Im Gazasteifen sind mehr als die Hälfte der Gebäude zerstört
Im Gazasteifen sind mehr als die Hälfte der Gebäude zerstört
© Reuters
STORY: Vertriebene Palästinenser stehen am Samstag Schlange vor einer Art Suppenküche in Rafah im südlichen Gazastreifen. Am Freitagmorgen ging eine vorübergehende Waffenruhe zu Ende. Im Süden des Gazastreifens haben Hunderttausende Menschen Schutz gesucht, die vor Angriffen im Norden geflohen sind. Die Versorgungslage ist schwierig, mit ihren Töpfen warteten die Menschen auf Nahrung, die Freiwillige aus Stahlkesseln verteilten. Reichen tue das Essen hier nicht, sagt einer von ihnen. "Man sieht den Andrang, wir können diese Nachfrage nicht befriedigen. Wir bereiten das Essen für so viele vor, wie wir nur können. Es gibt kein Feuer, kein Gas, Brennholz ist teuer." Am Sonntag waren Rauchschwaden und Explosionen über dem südlichen Gazastreifen zu sehen, als Israel seine Bombardierungen offenbar intensivierte. Die konzentrierten sich laut Einwohnern auf Chan Junis und Rafah. Dort hatte es Palästinensern zufolge bereits am Samstag Angriffe mit mehreren Toten gegeben. Das israelische Militär forderte die Palästinenser im Süden des Gazastreifens auf, bestimmte Regionen im Großraum der Stadt Chan Junis zu verlassen. Die über den Kurznachrichtendienst X verbreitete Evakuierungsanordnung betraf rund ein halbes Dutzend Gebiete. Die Bevölkerung solle sich in bekannte Schutzeinrichtungen oder weiter nach Süden in Richtung Rafah an der Grenze zu Ägypten begeben. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte am Samstag gesagt, Israel lege in Kooperation mit den USA und internationalen Organisationen sichere Gebiete für die Zivilbevölkerung fest. Nach Angaben von UN-Vertretern und Bewohnern des Gazastreifens ist es aber schwer, Evakuierungsaufforderungen rechtzeitig zu bekommen und ihnen zu folgen, weil Strom und Internet immer wieder ausfallen. Die erneuten Kriegshandlungen folgten auf das Scheitern einer Feuerpause, die einen Austausch von israelischen Geiseln und palästinensischen Gefangenen ermöglichen sollte. Israel hat sich die Vernichtung der Hamas zum Ziel gesetzt, nachdem die radikal-islamische Organisation am 7. Oktober einen Großangriff auf das Land gestartet hatte.
Die palästinensische Zivilbevölkerung im Gazastreifen suchte am Sonntag in einem immer kleiner werdenden Gebiet im Süden Schutz, da Israel seine Angriffe auf die Enklave verstärkte. Laut den Berichten von Anwohnern konzentrierten sich die Bombardierungen auf Chan Junis und Rafah.

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