Während manche die Ausgangsbeschränkungen für kaum kontrollierbar halten, fühlen sich andere beim Café-Besuch jetzt sicherer.
Video Gemischte Reaktionen auf Lockdown für Ungeimpfte in Österreich

Gemütlich durch die Gassen der Salzburger Altstadt schlendern - für Ungeimpfte ist das seit Montag tabu. In Österreich gilt ein Lockdown für alle, die sich nicht gegen das Coronavirus haben immunisieren lassen. Ausgenommen sind Kinder unter zwölf Jahren und Personen, die in den vergangenen 180 Tagen an Covid erkrankt und wieder genesen sind. Die Meinungen dazu sind gespalten. O-Ton Passantin Elisabeth Jirikowski ("Ich glaube, im Sinne der Polarisierung ist es, meine ich, nicht so gut. Dass natürlich die Kontaktreduktion notwendig und wichtig ist, das glaube ich schon auch.") O-Ton Passant Martin Gogel ("Ich würd' sagen, das ist schwer zu kontrollieren. Man kann es ja gar nicht trennen. Wir sind ja zwei Klassen in unserer Gesellschaft. Ich glaube, wir es einen totalen Lockdown wieder machen von dem her.") O-Ton Passantin Christl Ott ("Ich finde sie gut, die 2G-Regeln. Weil, in einem Ort, wo ich hingehe, sind nur diese Leute dort. Zum Beispiel im Café.") Landesweit war die Sieben-Tage-Inzidenz in Österreich zuletzt über 800 geklettert, in Salzburg liegt der Wert sogar um 1.300. Rund zwei Millionen Menschen, die in Österreich leben, sind nicht geimpft. Das ist rund ein Viertel der Bevölkerung. Sie dürfen nun vorerst ihren Wohnbereich nur noch in Ausnahmesituationen verlassen. Dazu gehören Wege zum Arzt, in den Supermarkt, zur Arbeit, oder für die körperliche Erholung. Diese beiden Passanten in Wien würden sich statt strengerer Corona-Regeln eine Impfpflicht wünschen. O-Ton Helmut Zwach ("Denn wenn man Lockdowns verschreiben kann, die auch die Rechte beeinträchtigen, dann wäre das ja wohl das Mindeste. Denn schließlich sind ja die Ungeimpften in dem Fall schuld an dieser ganzen Misere.") Um die Impfquote zu erhöhen hatte die österreichische Regierung schon am Montag vergangene Woche eine 2G-Pflicht in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens in Kraft gesetzt. Die Nachfrage nach Corona-Impfungen steigt seitdem an.