Er sei "schockiert über die falschen Darstellungen", sagte der UN-Generalsekretär zu seiner Aussage vom Vortag. Die Bundesregierung sprach Guterres das Vertrauen aus.
Video Guterres: "Habe Hamas-Taten nicht gerechtfertigt!"

STORY: UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat im Streit mit Israel den Vorwurf zurückgewiesen, er habe die Angriffe der radikal-islamischen Hamas im Gaza-Krieg gerechtfertigt. Er sei "schockiert über die falschen Darstellungen", sagte er am Mittwoch vor Journalisten zu seiner Aussage vom Vortag. Diese Darstellungen legten nahe, dass er "die Terrorakte der Hamas" rechtfertigen würde. "Dies ist falsch, das Gegenteil war der Fall", sagte Guterres. "Ich glaube, es war nötig, das richtigzustellen, vor allem aus Respekt vor den Opfern und ihren Familien." Eine israelische Reaktion zu seiner Erklärung lag zunächst nicht vor. Vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hatte Guterres am Dienstag den Schutz von Zivilisten im Gaza-Krieg angemahnt und sich besorgt gezeigt über "eindeutige Verletzungen des internationalen humanitären Rechts". Es sei wichtig zu erkennen, dass die Angriffe der Hamas nicht in einem Vakuum geschehen seien, sagte Guterres. "Aber der Groll des palästinensischen Volkes kann die entsetzlichen Angriffe der Hamas nicht rechtfertigen. Und diese schrecklichen Angriffe können die kollektive Bestrafung des palästinensischen Volkes nicht rechtfertigen." Israels Botschafter bei den Vereinten Nationen, Gilad Erdan reagierte mit Empörung auf Guterres' Aussage und forderte den Rücktritt des UN-Chefs. Israels Außenminister Eli Cohen sagte ein geplantes Treffen mit Guterres ab. Die Bundesregierung sprach Guterres, hier bei einem Treffen mit Außenministerin Annalena Baerbock am Vortag, das Vertrauen aus.