Video Haiti: Einwohner von Port-au-Prince fliehen vor Bandengewalt

Video: Haiti: Einwohner von Port-au-Prince fliehen vor Bandengewalt
STORY: Asefie David steht vor dem Leichnam ihres Sohnes Peterson Gerome, hier in Carrefour Feuilles, einem Außenbezirk von Port-auf-Prince, der Hauptstadt von Haiti. Kriminelle Banden haben hier das Kommando übernommen, haben sich zum Richter über Leben und Tod aufgeschwungen. Alltag im politisch instabilen, bettelarmen und von Naturkatastrophen gebeutelten Haiti. Doch viele Einwohner wollen das nicht länger hinnehmen, nicht länger Familienangehörige im Bandenkrieg verlieren. Sie verlassen die Brennpunktviertel mit Sack und Pack, notgedrungen oder gar unter Zwang. Am Mittwoch versammelten sich erneut Menschen vor einem Gebäude der Armee. Ihre Forderung: Das Militär soll eingreifen, um den skrupellosen, schwer bewaffneten Banden Einhalt zu gebieten. Johnny, Einwohner "Ein Bandenmitglied hat uns acht Tage gegeben, wegzugehen. Aber wir wissen, dass wir nicht vorhaben, Carrefour Feuilles zu verlassen. Wir sind von hier und wir kämpfen für das Viertel." Letang Celiane, Einwohnerin "Ich habe mein Haus am Sonntag verlassen ohne irgendwelche Kleidung. Meine Kinder haben nichts anzuziehen. Mein Haus ist niedergebrannt. Ich konnte nicht einmal meinen Kessel mitnehmen. Ich bin Geschäftsfrau, alles ist im verbrannten Haus geblieben." Zuflucht haben viele der Vertriebenen in dieser Schule gefunden, in den Klassenzimmern und Innenhöfen. Eine mehr als provisorische Unterkunft. Seit der Ermordung von Präsident Jovenel Moise im Jahr 2021 hat die Bandengewalt in Haiti stark zugenommen. Ein Großteil des Landes befindet sich nicht mehr unter der Kontrolle der staatlichen Behörden. Hunderte Menschen sind durch den blutigen Bandenkrieg getötet worden, Tausende sind geflohen oder wurden, weil sie unbequem geworden waren, aus ihrer Heimat vertrieben.
Viele werden von Kriminellen gezwungen, das Viertel Carrefour Feuilles zu verlassen. Die Menschen dort und anderswo wollen die Drohungen und das Morden nicht länger hinnehmen. Hilfesuchend wenden sie sich an die Armee des Karibikstaats.

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