Video Human Rights Watch: WM in Saudi-Arabien wäre "Katastrophe für Menschenrechte"

Video: Human Rights Watch: WM in Saudi-Arabien wäre "Katastrophe für Menschenrechte"
STORY: Die Fußball-Weltmeisterschaft 2034 der Männer wird voraussichtlich in Saudi-Arabien stattfinden. Der Weltfußballverband Fifa teilte am Dienstag mit, bis zum Ablauf der Frist am 31. Oktober habe sich nur das arabische Land um die Ausrichtung des sportlichen Großereignisses beworben. Die Fifa hatte asiatische Staaten sowie Australien und Inselstaaten Ozeaniens aufgefordert, sich für das Turnier anzubieten. Katar war das erste arabische Land, dass 2022 Gastgeber einer Fußball-WM war. Kritiker hatten moniert, das Land habe keine Fußball-Tradition. Zudem seien die Arbeitsbedingungen für ausländische Arbeiter bei der Errichtung der Stadien sehr schlecht gewesen. Eine WM in Saudi-Arabien wäre eine Katastrophe für die Menschenrechte, sagt Mindy Worden von der Organisation Human Rights Watch. "Saudi-Arabien hat eine erschreckende Menschenrechtsbilanz, die sich unter Kronprinz Mohammed Bin Salman noch weiter verschlechtert hat. Dazu gehören Massenhinrichtungen, die Unterdrückung von Frauenrechten durch das männliche Vormundschaftssystem und die Tötung von Hunderten von Migranten an der saudisch-jemenitischen Grenze, die Human Rights Watch in einem Bericht kürzlich dokumentiert hat. Es gibt Folter und Haft für die Nutzung von Twitter oder sozialen Medien, und Sex außerhalb der Ehe und gleichgeschlechtliche Beziehungen sind Verbrechen, das mit dem Tod bestraft werden." Ohne umfassende Reformen sei es nicht möglich, diese Menschenrechtsverletzungen zu beheben, sagt Worden. Der saudische Fußballverband hatte in einem Video zuletzt mit Blick auf die WM von einem Traum für alle Generationen gesprochen, jung und alt, Jungen und Mädchen. Bei Fußballspielern in der saudischen Hauptstadt Riad löste die Perspektive, ihr Land könne das Sportevent ausrichten, Begeisterung aus. "Das ist etwas sehr Schönes für uns. Außer uns hat sich niemand beworben, und wir werden in Bezug auf die Medien und das Marketing davon profitieren." "Wir haben das verdient, und der Erfolg der Fußballweltmeisterschaft in Katar gibt uns Hoffnung und einen Anstoß, die erste Adresse in der Welt zu werden, wenn es um die Ausrichtung solcher Veranstaltungen geht." In die Bemühungen, Saudi-Arabien als Größe im Weltfußball zu etablieren, waren zuletzt auch eine Reihe von Spitzenfußballern involviert. Cristiano Ronaldo, Neymar und Karim Benzema haben in den letzten Monaten hoch dotierte Verträge mit saudischen Profiligavereinen unterzeichnet. Für die Fußball-WM sehen die Vergabevorschriften der Fifa vor, dass Ausschreibung und Bewertung der Kandidaten gründlich geprüft werden. Die Gastgeber des Turniers sollen von den Fifa-Kongressen ernannt werden. Bis zum vierten Quartal 2024 wird mit einer Entscheidung gerechnet.
Laut Fifa hat sich nur Saudi-Arabien für die Ausrichtung der Männer-Fußball-WM 2034 beworben. Bei Fußballern in dem arabischen Königreich löste die Perspektive Begeisterung aus. Menschenrechtsaktivisten reagierten mit scharfer Kritik.

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