Der Schritt der Regierung folgte auf gewaltsame Ausschreitungen wegen einer deutlichen Preiserhöhung bei Autogas am Dienstag.
Video Kasachische Regierung tritt nach gewaltsamen Protesten zurück

Gewaltsame Proteste - das war die Antwort vieler Menschen in Kasachstan auf eine Preiserhöhung bei Autogas. Die Regierung des ölreichen ehemaligen Sowjetstaates hatte zum Jahreswechsel die Deckelung der Preise bei Autogas - auch unter der Abkürzung LPG bekannt - aufgehoben. Diese lag bei weniger als der Hälfte des Marktpreises. Die Proteste haben dazu geführt, dass die Regierung in der Nacht zum Mittwoch geschlossen ihren Rücktritt eingereicht hat. Präsident Kassym-Jomart Tokajew akzeptierte das Gesuch, teilte sein Büro am Mittwoch mit. Zuvor hatte er mit einer Video-Ansprache versucht, die Menschen im Land zu beruhigen: Es müsse "gegenseitiges Vertrauen und Dialog geben statt Konflikt", sagte er. Wegen der Preiskontrollen kostete das Gas in Kasachstan über Jahre weniger als Benzin, weswegen viele Bürger ihre Fahrzeuge auf das Propan-Butan-Gemisch umgerüstet haben. Die Regierung hat argumentiert, der vergleichsweise niedrige Preis sei nicht mehr tragbar.