Angesichts der jüngsten Gewalt trafen Bundeskanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Donnerstag die Spitzen der Konfliktparteien in der Region.
Video KFOR-Verstärkung erreicht Kosovo

VIDEO SHOWS: SHOWS: STORY: Im wieder aufgeflammten Kosovo-Konflikt sind am Freitag in Zvecan, im serbisch geprägten Norden des Landes, Verstärkungen der KFOR aus Polen eingetroffen. Die von der Nato geführte KFOR soll seit 1999 auf Basis eines UN-Mandats für Sicherheit in dem Land sorgen. Bisher waren dort etwa 4000 Soldaten stationiert, 700 weitere sollen nun dazu kommen. Der Konflikt zwischen der serbischen Minderheit und der albanischen Mehrheit im Kosovo war in den vergangenen Tagen eskaliert. Hintergrund sind die Kommunalwahlen vom 23. April. Die Serben hatten die Wahlen boykottiert. In der Folge gewannen albanische Bürgermeisterkandidaten. Es kam zu Ausschreitungen in der früheren serbischen Provinz, bei denen auch 30 Nato-Soldaten verletzt wurden. Angesichts der jüngsten Gewalt trafen Bundeskanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Donnerstag die Spitzen der Konfliktparteien in der Region. Der serbische Präsident Aleksandar Vucic forderte die Absetzung der gewählten Bürgermeister. Eine solche Entscheidung wäre "der stärkste Schritt", um die gegenwärtigen Spannungen aufzulösen. Die Präsidentin des Kosovo, Vjosa Osmani, warf dem serbischen Staatschef vor, zwar zu jammern und zu klagen, aber nicht die Wahrheit zu sagen". Sie glaube jedoch, man könne im Norden Neuwahlen mit serbischer Beteiligung abhalten, wenn diese regulär ausgerufen würden.