An der 37. Ausgabe des wichtigsten Musikereignisses in Kuba nahmen auch Künstler aus Ländern wie Belgien, Argentinien und sogar den USA teil.
Video Kubanische Klänge: Jazz statt Blues

Mit Jazz-Klängen in Kuba gegen den Corona-Blues: Jazz lag dieser Tage in Havanna wieder in der Luft, als das Jazz Plaza Festival das Land in positive Schwingungen zu versetzen suchte, um eine gewisse Pandemie-Schwermut womöglich zu vertreiben. An der 37. Ausgabe des wichtigsten Musikereignisses hierzulande nahmen auch Künstler aus Ländern wie Belgien, Argentinien und sogar den USA teil. Der Saxophonist David Leon aus den USA trat im Rahmen des Festivals in Havanna auf. Seine Eltern waren vor mehr als 60 Jahren aus Kuba in die USA ausgewandert: O-Ton: "Das ist eine ganz besondere Erfahrung. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so bald hier sein würde. Und als ich nach Kuba zurückkam, nachdem meine Familie 1961 das Land verlassen hatte, hätte ich nicht gedacht, dass ich dieses erste Mal hier Musik machen würde." Sein kubanischer Kollege ROBERTICO CARCASSES und der Festival-Assistent FRANCISCO MARTINEZ sagten zur Stimmung: O-Ton: "Es ist sehr schön, mit dem Publikum zusammenzukommen und sein Feedback erhalten, und wenn die Leute wirklich genießen, was man tut, macht es einen sehr glücklich." "Das Wichtigste ist, dass die Leute zusammenkommen und Spaß haben, denn die Zeiten sind hart. Aber ich denke, es gibt immer Raum zum Genießen." Trotz der andauernden US-Sanktionen gegen Kuba mag das Jazzfestival zumindest laut seinen Fans als Beleg gelten, dass Musik über die Politik hinausgehen kann. Die 2022er-Ausgabe des Jazz Plaza Festivals ging am Sonntag in der Hauptstadt Kubas zuende.