Am ehemaligen Flughafen Tempelhof ist vom Berliner Senat eine weitere provisorische Unterbringungsmöglichkeit für über 800 Geflüchtete eingerichtet worden.
Video Neue Notunterkunft im Hangar

STORY: Noch herrscht gähnende Leere in der neuen temporären Unterkunft für Geflüchtete am ehemaligen Flughafen Tempelhof in Berlin. Noch, denn schon vor dem Weihnachtsfest sollen hier die ersten Bewohner einziehen. Am Donnerstag kamen erst einmal Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey und Sozialsenatorin Katja Kipping zur offiziellen Eröffnung der Container-Einheiten. Auf 12 Quadratmetern sollen hier jeweils vier Personen beherbergt werden. Giffey erläuterte die aktuelle Lage. "Und hier, an diesem Standort, auf 10.000 Quadratmetern, sind für 840 Menschen jetzt Unterbringungen in der Not geschaffen worden. Wir haben immer noch jeden Tag wirklich hohe Zahlen mit etwa 100 Geflüchteten aus dem Asylbereich und etwa 200 Menschen, die aus der Ukraine ankommen. Es ist nicht vergleichbar mit den Februar-Zahlen. Aber wir haben trotzdem hohe Zahlen, und das stellt uns vor große Herausforderungen.” Trotz dieser Herausforderungen stellte die SPD-Politikerin klar: "Wir wollen nicht wie 2015, 2016 in die Turnhallen gehen. Keine Belegung von Schulturnhallen, keine Belegung von Sporthallen, die von unseren Berliner Vereinen genutzt werden, sondern andere Möglichkeiten.” Aufgrund des stärkeren Zustroms sucht die Bundeshauptstadt händeringend nach neuen Unterkünften. Trotz Kritik an großflächigen Einrichtungen hat der Senat den Aufbau solcher Strukturen zur Notunterbringung beschlossen. Nach Behördenangaben betreibt das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten in Berlin inzwischen Unterkünfte mit rund 30.000 Plätzen.