Video Niederländischer Rechtspopulist Wilders strebt rasche Koalitionsgespräche an

Video: Niederländischer Rechtspopulist Wilders strebt rasche Koalitionsgespräche an
STORY: Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders beherrschte am Donnerstag die Schlagzeilen. Nach Auszählung von 98 Prozent der Stimmen zur Parlamentswahl kommt Wilders mit seiner Partei für die Freiheit (PVV) auf 37 der 150 Sitze im Parlament. Damit liegt die PVV deutlich vor den erstmals gemeinsam angetretenen Sozialdemokraten und Grünen, die auf 25 Sitze kommen. Wilders will nach seinem überraschend klaren Wahlsieg umgehend die Möglichkeiten für eine Regierungsbildung ausloten. "Ich denke, die Menschen würden es nicht verstehen und auch nicht akzeptieren, wenn der größte Gewinner der Wahlen keine wichtige Rolle in dieser Koalition spielen würde. Wir müssen also alle vernünftig sein, wir müssen verantwortungsbewusst sein und wir müssen in vielen Fragen Kompromisse eingehen, um sicherzustellen, dass die Wählerstimmen ihr Geld wert sind." Allerdings zeichnen sich schwierige Koalitionsgespräche ab. Denn keine der konservativen Parteien, mit denen Wilders eine Regierung bilden könnte, teilt seine extrem negative Einstellung zur Europäischen Union. Die Wähler wollten offenbar einen Wechsel: "Ich denke, es ist gut, dass es so gekommen ist. Es gibt jetzt verschiedene Parteien, die regieren müssen. Und das Ergebnis wird wahrscheinlich besser sein als je zuvor. Das ist meine Meinung." "Ich denke, das ist im Moment die Meinung der Öffentlichkeit in den Niederlanden. Es ist nicht so überraschend, dass die PVV jetzt an der Spitze steht." "Ich denke, das ist gut. Die Niederlande brauchten Veränderung, Veränderung in allem, was sie in den letzten 14 Jahren nicht getan haben. Also Rutte bye bye! Willkommen Geert Wilders!" Marine Le Pen, Vorsitzende der französischen Rechtspartei "Rassemblement National" gehörte zu den ersten Gratulanten. Der Wahlsieg von Wilders bestätige das wachsende Engagement für die Verteidigung nationaler Identitäten, sagte sie. Sie hoffe, dass Europa das Einwanderungsproblem wieder kontrollieren könne.
Der Wahlsieg von Wilders löst in den Niederlanden ein politisches Erdbeben aus. Aber auch für die Europäische Union könnte der Rechtsruck in den Niederlanden schwerwiegende Auswirkungen haben.

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