Wegen schlechter Luft in Indiens Hauptstadt Neu Delhi wird nun gerichtlich ein Notfallplan eingefordert. Schulschließung und temporärer Lockdown sind möglich.
Video Schlechte Luft ruft Oberstes Gericht auf den Plan

BROADCAST AND DIGITAL RESTRICTIONS~** Broadcasters: No access India Digital: No access India.*~ Die Luftverschmutzung in Indiens Hauptstadt Neu Delhi - so stark, dass sie einem die Sicht verschleiert und in den Atemwegen brennt. Am Samstag hat das Oberste Gericht die Zentralregierung aufgefordert, einen Notfallplan zur Bekämpfung der des gefährlichen Smogs in Neu-Delhi vorzulegen, und bezeichnete die Situation als "sehr ernst". Dass die Luft in der 25 Millionenstadt besonders im Winter unerträglich wird, ist kein neues Phänomen. Grund ist nicht nur der dichte Verkehr, auch Kohlekraftwerke und das Abbrennen von Getreidestoppeln im Umland tragen einen erheblichen Teil dazu bei, das den „Delhiites", den Einwohner Delhis, die Atemluft knapp wird. Hinzu kommt noch der Staub, der untere anderem bei größeren Bauprojekten entsteht. Diese sollen nun für drei Tage ganz ausgesetzt und Schulen für eine Woche geschlossen werden, so eine Ankündigung der Stadtregierung am Samstag. Auch ein temporärer Lockdown in der Stadt wird diskutiert. Die Einwohner der Metropole tragen es mit Fassung, mal besorgt, mal resigniert. "Also ein Lockdown von zwei, drei Tagen wird das Problem der Luftverschmutzung wirklich nicht lösen. Aber na ja, vielleicht hilft es ja doch ein bisschen." "Bei einer so starken Verschmutzung muss man sich wirklich fragen, ob man überhaupt vor die Tür geht." Eine Sonderkammer des Obersten Gerichtshofs hat mit der Anhörung einer Klage begonnen, die von einem Studenten wegen der zunehmenden Luftverschmutzung eingereicht wurde.