Die Bundeswehr will Medienberichten zufolge ihre Luftbrücke aus Kabul schon am Donnerstag beenden.
Video Sicherheitslage am Flughafen Kabul immer schlechter

Am Mittwoch warteten Tausende Afghaninnen und Afghanen vor den Mauern des Flughafens in der Hauptstadt Kabul, um einen Flug zu bekommen. Sie haben Angst vor den radikal-islamischen Taliban und wollen das Land verlassen. Doch für die meisten von ihnen gibt es hier kein Weiterkommen. Die Lage ist chaotisch und auch gefährlich. Er wisse nicht, wie es weitergehe, sagt dieser Mann: "Ich habe für ein ausländisches Unternehmen gearbeitet und bin hierhergekommen, um zu sehen, wie die Lage ist. Es sind viele Menschen aus Kabul gekommen. Einige haben Dokumente, es sind aber auch viele hier, die nicht die geforderten Dokumente haben. Die Verantwortlichen haben geschrieben, dass das Tor geschlossen ist. Und wir wissen nicht, wohin wir gehen und an wen wir uns wenden sollen, damit unsere Situation gelöst werden kann." Unterdessen wird die Sicherheitslage rund um den Flughafen immer schlechter. Die deutsche Botschaft in Afghanistan und andere Stellen warnen vor Terrorgefahr. Die Bundeswehr hatte bereits am Dienstag berichtet, das zunehmend potenzielle Selbstmordattentäter der Extremistenorganisation Islamischer Staat in Kabul unterwegs seien. Ähnlich hatte sich US-Präsident Joe Biden geäußert. Die britische Regierung forderte Bürgerinnen und Bürger in der Nähe des Flughafens auf, sich an einen sicheren Ort zu begeben und auf weitere Anweisungen zu warten. Die Bundeswehr will Medienberichten zufolge ihre Luftbrücke aus Kabul schon am Donnerstag beenden. Dann solle der letzte Militär-Transporter vom Typ A400M aus der afghanischen Hauptstadt abheben, hieß es. Insgesamt sollten am Donnerstag vier Airbus A400M mit Evakuierten und deutschen Soldaten von Kabul aus ins usbekische Taschkent fliegen. Gemeinsam mit den Soldaten solle es dann am Freitag nach Deutschland gehen. In Kreisen der Bundesregierung hieß es am Mittwochabend, man könne die Berichte nicht bestätigen.